Die Anforderungen an Kunststoffprodukte haben sich grundlegend gewandelt: Neben Funktionalität und Wirtschaftlichkeit werden heute Umweltwirkung, Ressourcenschonung und Wiederverwendbarkeit zu zentralen Qualitäts- und Marktzugangskriterien. Produkte müssen „enkelfähig“ sein – also so gestaltet, dass sie auch kommenden Generationen nutzen, statt ihnen zu schaden.
Das geplante ZIM-Innovationsnetzwerk „2nd-Life“ bringt Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, um Kunststoffprodukte und -verfahren zu entwickeln, die eine zweite oder multiple Nutzungsphase ermöglichen – sei es durch verlängerte Lebensdauer, gezielte Wiederverwendung, hochwertige Demontage oder Recycling.
Das Netzwerk verfolgt zwei komplementäre Ansätze:
- Entwicklung neuer, von Anfang an Second-Life-fähiger Produkte, z. B. durch modulare Bauweisen, recyclinggerechtes Design, reversible Verbindungstechniken und den Einsatz von Rezyklaten
- Innovative Weiterverwendung bestehender Produkte, etwa durch funktionale Umwidmung von Bauteilen oder optimierte Demontage durch umspritzte Systeme
Darüber hinaus werden neue Werkzeugkonzepte entwickelt, die eine wirtschaftliche Fertigung nachhaltiger Produkte ermöglichen. Auch biologisch abbaubare Folien, Einstoffsysteme und Lösungen für komplexe Baugruppen stehen im Fokus.
Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können sich noch bis Mitte August anmelden.
Der Start des Netzwerks ist für Januar 2026 geplant.
Zudem wird eine internationale Ausrichtung angestrebt, mit Spanien als Partnerland.
Weitere Informationen:
Ludger Wüller
Tel.: +49 2351 1064-177
Mail: wueller@kimw.de
Jan Tinz
Tel.: +49 2351 1064-896
Mail: tinz@kimw.de