Die Bundesregierung unterstützt Fachkräfte und Unternehmen mit vielfältigen Förderprogrammen, um Weiterbildung und Qualifizierung bezahlbar zu machen. Ob Sie Ihre Karriere voranbringen, neue Kompetenzen erwerben oder sich für einen Aufstieg vorbereiten möchten – bundesweite Förderungen wie das Aufstiegs-BAföG, Bildungsgutscheine oder Stipendien bieten finanzielle Entlastung und eröffnen neue Perspektiven. Informieren Sie sich jetzt über die Programme, die Ihre Zukunft fördern.

Das Aufstiegs-BAföG unterstützt Fachkräfte finanziell bei der Vorbereitung auf Fortbildungsabschlüsse wie Meister, Techniker oder Fachwirt. Es bietet Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie einen Unterhaltsbeitrag.

Der Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit übernimmt die Kosten für eine berufliche Weiterbildung, wenn diese notwendig ist, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Er deckt Lehrgangskosten, Fahrtkosten und ggf. Kinderbetreuung, sofern die Maßnahme zugelassen ist.

Das Weiterbildungsstipendium fördert junge Fachkräfte unter 25 Jahren, die ihre Berufsausbildung mit besonderem Erfolg abgeschlossen haben. Es unterstützt berufsbegleitende Weiterbildungen mit bis zu 8.700 € über drei Jahre.

Neben bundesweiten Programmen bieten die einzelnen Bundesländer eigene Fördermöglichkeiten, die speziell auf regionale Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ob Bildungsscheck, QualiScheck oder Meisterprämie – diese Angebote helfen Ihnen, Ihre berufliche Entwicklung voranzutreiben und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Informieren Sie sich über die Programme in Ihrem Bundesland und nutzen Sie die Chance, Ihre Zukunft aktiv zu gestalten.

Das ESF-Förderprogramm „Fachkurse“ in Baden-Württemberg bezuschusst überbetriebliche Anpassungsweiterbildungen mit 30 % der Kursgebühren, bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab 55 Jahren oder ohne Berufsabschluss mit 70 %. Teilnahmende mit Wohn- oder Arbeitsort in Baden-Württemberg – Studierende, Beschäftigte, Gründer, Freiberufler oder Wiedereinsteiger – erhalten einen Zuschuss für Kurse mit 8–160 Unterrichtseinheiten und maximal 6.000 € Gebühr.

Bayern bietet drei Förderaktionen für Weiterbildungen im Rahmen des ESF+ an:

Weiterbilden für die Zukunft 

Beschäftigte aus mindestens zwei Unternehmen können über ESF+ bis zu 50 % Zuschuss (ab 02/2025) für berufliche Anpassungsqualifizierungen erhalten; gefördert werden Kurse ab 20 UE mit mindestens 8 Teilnehmenden. Antragstellung erfolgt über das Online-Portal „ESF Bavaria 2021“.

Frauen im Beruf stärken 

Berufstätige Frauen profitieren von bis zu 60 % Förderung (40 % EU + 20 % Landesmittel) für Qualifizierungsmaßnahmen zur Chancengleichheit, ab 20 UE und 8 Teilnehmenden. Die Aktion unterstützt Programme, die die Anstellung und Entwicklung von Frauen im Arbeitsmarkt stärken.

Betriebliche Weiterbildung

Unternehmen können bis 50 % Zuschuss für betriebliche Weiterbildungen erhalten; relevant für Trainings ab 20 UE mit einer Mindestteilnehmerzahl von 5. Die Förderung hilft KMU bei der Anpassung an Wandel- und Umstrukturierungsprozessen und wird digital über ESF Bavaria beantragt.

Der Bildungsscheck Brandenburg (Teil der Weiterbildungsrichtlinie 2022) unterstützt Beschäftigte mit Wohnsitz in Brandenburg mit bis zu 60 % (maximal 3.000 €) der Kosten für berufliche Weiterbildungen und Prüfungen – Anträge sind bis zu zweimal jährlich möglich. Die Förderung richtet sich an sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (auch geringfügig und im öffentlichen Dienst), sofern die Weiterbildung nicht im laufenden Jahr bereits gefördert wurde und arbeitsplatzfern orientiert ist.

Die Niedersächsische Weiterbildungsprämie ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung und belohnt das erfolgreiche Bestehen von Zwischen- und Abschlussprüfungen bei abschlussorientierten Weiterbildungen. Sie beträgt bis zu 1.000 € für die Zwischenprüfung und bis zu 1.500 € für die Abschlussprüfung.

Der QualiScheck Rheinland-Pfalz bezuschusst beschäftigte Personen mit Wohn- oder Arbeitsort im Land individuell geplante, berufsbezogene Weiterbildungen mit 50–60 % der Kurskosten (max. 1.500 €/Jahr), bei Kursen ab 100 € und Vorabantrag. Gefördert werden fachliche, methodische oder sozial-kompetenzfördernde Maßnahmen bei akkreditierten Anbietern, für Angestellte unabhängig vom Einkommen über 20.000 €.

Das Förderprogramm „Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG“ unterstützt Beschäftigte und Unternehmen bei berufsbezogenen Weiterbildungen mit Zuschüssen von 50 bis 90 % der Kosten, abhängig von Zielgruppe und Maßnahme. Es wird aus Landesmitteln und dem ESF Plus finanziert und fördert sowohl individuelle Qualifizierungen als auch betriebliche Weiterbildungsangebote.

Das „Kompetenz durch Weiterbildung (KdW)“-Programm des Saarlandes fördert kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Solo-Selbstständige im Saarland mit 40 % Zuschuss (max. 2.000 € pro Person) für fachliche Weiterbildungen bei zertifizierten Anbietern und insgesamt bis zu 250.000 € pro Betrieb/Jahr. Die operative Betreuung erfolgt durch die FITT gGmbH, die das Antrags- und Registrierungsverfahren für berechtigte Unternehmen übernimmt.

Der Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein fördert berufliche Weiterbildungen für Erwerbstätige mit bis zu 40 % der Kosten, maximal 1.500 € pro Jahr, bei anerkannten Anbietern. Das Programm läuft bis Ende 2028 und wird aus Landes- und ESF-Plus-Mitteln finanziert.

Das Weiterbildungsscheck-Programm in Thüringen richtet sich an sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Thüringen mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von unter 55.000 € (bei Einzelveranlagung) bzw. 110.000 € (bei Zusammenveranlagung) und bezuschusst berufsbegleitende, arbeitsplatzbezogene Weiterbildungen mit einem einmal jährlich möglichen Zuschuss von bis zu 1.000 € für Teilnahme- und Prüfungsgebühren.