Im Rahmen des INNO-KOM Förderprojekts 3D-MetoxCor arbeitet die gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH an einer neuartigen Schutzbeschichtung für Edelstähle, die besonders für den Einsatz in Brennstoffzellen geeignet ist. Ziel ist es, Materialien widerstandsfähiger gegen hohe Temperaturen und chemische Belastungen zu machen.
Die neue Beschichtung basiert auf einer Kombination aus Eisenoxid (Fe₂O₃) und Nickeloxid (NiO), die mithilfe eines speziellen Verfahrens namens MOCVD (metall-organische chemische Gasphasenabscheidung) gleichzeitig auf den Edelstahl aufgebracht wird. Diese sogenannte „Kombi-Beschichtung“ wirkt wie ein Schutzschild und verhindert, dass die natürliche Chromoxid-Schicht (Cr₂O₃), die normalerweise den Edelstahl schützt, bei hohen Temperaturen abgebaut wird.
Warum ist das wichtig?
In Brennstoffzellen, die bei über 600°C betrieben werden, kann die Chromoxid-Schicht verdampfen. Das führt zu Leistungsverlusten und verringert die Lebensdauer der Zellen. Zwar gibt es bereits spezielle Edelstähle, die durch Zusatz von Mangan (Mn) besser geschützt sind – etwa der Stahltyp 1.4755 – doch diese sind teuer und nicht immer verfügbar.
Die Lösung der KIMW-F bietet einen alternativen Ansatz: Eine Schutzschicht aus Eisen- und Nickeloxid, welche die Chrombestandteile im Edelstahl zuverlässig bindet und so deren Verdampfung verhindert. Um die Wirksamkeit dieser neuen Beschichtung zu testen, wurde ein spezieller Prüfstand entwickelt. Dort wird die Leistung der neuen Schicht mit etablierten Materialien und Beschichtungen verglichen.
Im weiteren Verlauf des Projekts soll die Beschichtung auch auf erste Prototypen-Bauteile aufgebracht werden – ein wichtiger Schritt in Richtung praktischer Anwendung. Hier werden interessierte Anwender gesucht. Melden Sie sich über die untenstehenden Kontaktdaten.
Weitere Informationen:
Jens Handelmann
Tel.: +49 2351 67999-25
Mail: handelmann@kimw.de