Im Rahmen des ERASMUS+-Programms entwickelt ein europäisches Konsortium unter Beteiligung des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid einen hybriden Weiterbildungskurs für die zirkuläre Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffverarbeitung. Ziel ist die Etablierung standardisierter Lernmodule, die auf allen Qualifikationsniveaus anwendbar sind – von der beruflichen Erstausbildung bis zur betrieblichen Weiterbildung.
Das CIRCVET-Projekt verfolgt das Ziel, den bislang umfangreichsten, kostenfreien und bedarfsorientierten Ausbildungskurs zur zirkulären Kreislaufwirtschaft für die Kunststoffverarbeitung bereitzustellen. Die Lerninhalte sind maßgeschneidert auf die realen Anforderungen der Industrie und vereinen das Know-how von zwölf Partnerinstitutionen aus sechs EU-Staaten – darunter Hochschulen, Forschungszentren, Berufsbildungsstätten, Industriecluster und KMU-Vertreter.
Konkret sind vertreten: Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, Deutschland, Litauen.
Im Zentrum steht der Aufbau sogenannter Green Skills – Kompetenzen, Werte und Einstellungen, die zur Entwicklung und Unterstützung einer nachhaltigen, ressourceneffizienten Wirtschaft erforderlich sind.
Begleitet wird die technische Entwicklung durch regelmäßige Projekttreffen der internationalen Arbeitsgruppe. Diese Meetings werden mit Workshops vor Ort in den Partnerländern kombiniert – jeweils in enger Kooperation mit regionaler Industrie und Bildungseinrichtungen. So fließt praktisches Erfahrungswissen direkt in die Kursentwicklung ein.
Im Februar 2025 wurde mit dem Validierungsprozess der CIRCVET-Plattform ein zentrales Projektziel erreicht. Am 19. Februar fand in Alessandria (Italien) der erste Validierungsworkshop mit Unternehmensvertretern statt. Die vorbereiteten Module des kostenfreien Schulungskurses „Circular Economy Expert in Sustainable Plastic Products“ wurden präsentiert und anhand eines Kompetenztests – insbesondere durch Fachkräfte aus dem Verpackungssektor – auf Praxistauglichkeit geprüft.
Direkt im Anschluss tagte der Lenkungsausschuss des Projekts beim Partnerunternehmen Proplast. Im Mittelpunkt der zweitägigen Sitzung standen die finalen Key Performance Indicators (KPIs), strategische Kommunikations- und Verwertungsmaßnahmen sowie ein spezifischer Workshop zur Ableitung geeigneter Verwertungsstrategien. Im Rahmen eines moderierten Brainstormings analysierten die Partner Risiken, Chancen und praxisnahe Umsetzungsmodelle zur nachhaltigen Nutzung der Projektergebnisse. Der multidisziplinäre Austausch – über Länder-, Sprach- und Institutionengrenzen hinweg – führte zu konkreten Ansätzen zur Überwindung identifizierter Hürden.
Den Abschluss bildet im Juni 2025 ein letztes Projekttreffen, das von der Universität Las Palmas de Gran Canaria ausgerichtet wird. Dort soll entschieden werden, wie CIRCVET über die Projektlaufzeit hinaus verstetigt und in die europäische Bildungslandschaft integriert wird.
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Unter dem Link www.circvet.eu kann sich jeder Interessierte kostenfrei für den Lehrgang registrieren und ihn absolvieren.
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Weitere Informationen:
Torsten Urban
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